Update 26. Sept. ’17
Eine unserer längsten Mitbewohner darf uns endlich verlassen! ❤ ❤ Ganze 2 Jahre und 2 Monate musste Mika bei uns leben, was für uns immer unverständlich war.
Mika ist eine unserer FIVis, sie hat „Katzenaids“. Ein Virus, der sich abschreckend anhört, aber weitgehend ungefährlich ist.
Aber ob es nun tatsächlich daran lag, oder an was auch immer, sie wurde zwar gesehen, aber leider nie gewollt.
Im Laufe der Zeit sah sie sehr viele Katzen kommen und gehen, und immer verlor sie irgendeinen lieb gewonnenen Kumpel, musste sich umstellen, neue Kumpel akzeptieren und bezog das ein oder andere Mal von den „Neuen“ auch schon mal „einen drauf“.
Als dann auch noch Ihre nette alte Freundin Oma Gabi starb, verweigerte Mika jegliche neue Vergesellschaftung. wer wollte ihr das auch verübeln? Sie zog sich zurück, wollte keinen Kontakt, saß lieber alleine im Gehege und verweigerte zum Teil sogar das Fressen. Eine bedenkliche und unglückliche Situation für alle Beteiligten.
So gaben wir Mika ein Einzelzimmer, in dem sie aber auch nicht glücklich war. Ihr war langweilig und wirklich viel Besuch bekam sie auch nie.
Nur eine unserer Ehrenamtlichen nahm sich für sie immer Zeit, wenn sie da war. Das genoss Mika in vollen Zügen. Sie ließ sich verwöhnen, spielte und kuschelte sogar. Etwas, was unsere hübsche Maus in den ganzen Jahren nur selten tat. ❤
Da einige unserer anderen FIVis nach und nach neues Besitzer fanden, wurde die ehemalige Gruppe immer kleiner. So zog Mika also doch wieder dort ein und fand in ihrem langjährigen Mitbewohner Karl-Otto einen „neuen“ netten Nachbarn. Kontakt wollte sie nicht direkt, aber wenigstens war die Langeweile nicht so groß und auch das Futter schmeckte wieder besser.
Mittlerweile hatte sie uns aber voll in ihren Pfoten. So brauchte sie nur etwas schnückisch zu sein, und schon bekam sie eine ganze Palette an Futtersorten angeboten. Krankhafte Ursachen für ihre Futterverweigerung gab es nie, sie wollte damit einfach die volle Aufmerksamkeit – und die bekam sie auch.
Sie wurde wieder fröhlicher, offener und freute sich regelrecht auf Streicheleinheiten. Ihre spezielle Eigenart, uns mitzuteilen, wann sie genug hatte, lernte jeder schnell kennen und keiner nahm es ihr übel. Sie war und ist eben eine echte Lady.
Und nun ist das passiert, womit keiner mehr so wirklich gerechnet hatte: Wir müssen uns verabschieden.
Dreimal und für viele Stunden war die neue Besitzern bei Mika. Sie lernte sie kennen, beschäftigte sich eingehend mit ihr und durfte sie sogar streicheln und aus der Hand füttern. Auch etwas, was hier absolut selten war. ❤
Das zeigte, wie sehr sich die Beiden mögen, und Mika hat damit ein eigenes Zuhause gefunden. Sie hat uns wirklich eine lange Zeit begleitet, und wir freuen uns daher mit Tränen in den Augen, ihr nun Tschüss zu sagen.
Alles Gute, liebe Mika! Ein ganz großes Dankeschön an Deine neue Familie und viel Freude im neuen Heim. Lass von Dir hören! ❤ ❤ ❤
Update 29. März ’17
Schon seit Juni 2015 wartet Kätzin Mika bei uns auf ein neues Zuhause und es wird wirklich Zeit für sie. Die hübsche Maus hat Langeweile, vermisst die Ansprache, sitzt oft verloren in ihrem Zimmer oder im Gehege und sie frisst schlecht. Bleibt man hingegen bei ihr, frisst sie gut, aber alleine macht es ihr einfach keine Freude mehr.
Doch warum interessiert sich eigentlich niemand für diese außergewöhnliche, schöne und charaktervolle Katze? Möglicherweise liegt es an ihrer FIV-Infektion, von der immer noch viele Menschen abgeschreckt werden? Dabei ist FIV weder für Menschen noch für andere Tierarten gefährlich. Und da sie sowieso viel lieber alleine in ihrem neuen Zuhause leben möchte, entfällt auch die restliche 1% – Möglichkeit der Ansteckung durch Kämpfe auf andere Katzen.
Mika ist eine mittlerweile ca. 10-jährige hübsche Diva mit wunderschönem, halblangen Fell, das keiner besonderen Pflege bedarf, denn sie hat es komplett selbst im Griff. Sie weiß um ihre Schönheit, zeigt sich gerne und ist immer darauf bedacht, gut auszusehen. Fellpflege ist ihr ausgesprochen wichtig – und ein eleganter Catwalk sowieso!
Auch möchte sie selber entscheiden, wann sie schmusen und kuscheln möchte und macht dies dann auch sehr ausgiebig. Hat sie genug davon, zeigt sie dies zunächst deutlich an. Und wenn man sie dann nicht in Ruhe lässt, gibt es auch schon mal einen Pfotenhieb. Das ist aber keineswegs böse gemeint, sondern einfach ihre resolute und selbstbewusste Art. Schließlich muss man sich sein Personal ja ordentlich erziehen …
Sie mag andere Katzen nicht sonderlich, hat anfangs aber bei uns in einer Gruppe gelebt. Mit der Zeit zog sie sich jedoch immer mehr zurück oder wurde auch mal garstig, weswegen wir sie auf Dauer dann doch in einem eigenen Zimmer unterbrachten. Sie kann also gut auf die Gesellschaft ihrer Artgenossen verzichten, dafür sind ihr aber Menschen umso wichtiger. ❤️
Mika darf aufgrund ihrer FIV-Infektion keinen (ungesicherten) Freigang mehr haben, würde sich aber sehr über einen gesicherten Balkon, ein geschütztes Fenster oder gar ein eigenes Freigehege freuen, was manche Katzenfreunde tatsächlich für ihre Schützlinge bauen.
Sie kann genauso in einer größeren Familie leben wie auch bei einem Single oder bei älteren Menschen. Ihr es ist einfach wichtig, Ansprache und Liebe zu bekommen und nicht noch länger alleine bei uns zu sein. Fast zwei Jahre Tierheimaufenthalt sind wirklich mehr als genug …
Update 12. Juli ’15
Mika sendet liebe Grüße und will heute einmal vorführen, wie toll sie sich inzwischen gemacht hat und wie geschickt sie beim Herumklettern in ihrem Gehege ist …
10. Juni ’15
Das ist die hübsche Kätzin Mika! ♥ ♥ ♥
Mika ist ein Langhaar-Mix, geschätzte 7-8 Jahre alt, kastriert und tätowiert. Vor kurzem haben wir sie von unserem Kooperations-Partner, dem Korbacher Tierheim, übernommen.
Ihre Jahre verbrachte Mika vorher als Straßenkatze und wurde zuletzt an einer Futterstelle betreut. Als sie kränkelte, wurde sie zwar zum Tierarzt gebracht, danach jedoch einfach im Tierheim abgegeben.
Als Mika ins Tierheim kam, verstand sie die Welt nicht mehr und versteckte sich die erste Zeit nur. Sie war es gewohnt, immer frei zu sein, und nun war sie plötzlich eingesperrt. Dazu waren ihre Bezugsperson und die ihr bekannten Katzen weg.
Mika wurde dann routinemäßig dem Tierarzt vorgestellt und Bluttests auf FIV („Katzen-AIDS“) und FeLV („Leukose“) durchgeführt. Dabei kam heraus, dass Mika FIV-positiv ist.
Da wir ja schon eine kleine FIV-Gruppe haben – bestehend aus unseren beiden Jungs Opi und Karl-Otto – war es keine Frage, die liebe Mika zu übernehmen und in diese Gruppe zu integrieren.
Ein wenig Hintergrund zu FIV („Katzen-AIDS“):
FIV ist für Menschen und andere Tierarten außer Katzen nicht ansteckend und kann auch nicht auf diese übertragen werden! Infizierte Tiere können jedoch – in Ausnahmefällen z.B. bei Kämpfen – andere Katzen anstecken. Aus diesem Grund halten wir unsere „FIVis“ in eigenen Gruppen getrennt von anderen Katzen.
Die infizierten Tiere sind Immungeschwächt und dadurch anfälliger für Krankheiten. Sie können jedoch bei guter Betreuung genauso alt werden wie gesunde Katzen auch. FIV bedeutet nicht, dass die betroffenen Tiere in „Einzelhaft“ und absolut separiert gehalten werden müssen. Auch FIV-Katzen haben ein Recht auf Leben und auf ein eigenes, liebevolles Zuhause!
Mika hat sich schon nach 2 Tagen gut eingelebt und findet die beiden Jungs wirklich nett. Nur Opa verunsichert sie noch etwas mit seinem Geschnorchele beim Atmen, aber daran gewöhnt sie sich auch noch. Sie nutzt gerne das Freigehege, lässt sich anfassen und streicheln und freut sich über liebe Besucher.
Mika wünscht sich ein Zuhause mit einem Kumpel und gerne mit gesichertem Freigang, z.B. mit Balkon oder einem gesicherten Garten. Ungesicherten Freigang sollte sie nicht mehr bekommen, damit sie selbst und andere Katzen geschützt werden.