Was bedeutet es, wenn eine Katze „Coronavirus positiv“ getestet wurde?

Zunächst einmal: Die Diagnose „Coronavirus positiv“ ist nicht das Todesurteil für eine Katze! Denn es bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Tier „krank ist“ oder die Krankheit FIP („Feline Infektiöse Peritonitis“) jemals ausbilden muss!

 

Ein paar wichtige Infos zum Coronavirus:

Viele Katzen tragen ein Coronavirus in sich, welches zunächst einmal harmlos ist.
Allerdings ist dieses „normale“, noch nicht mutierte Coronavirus ansteckend, wobei es keine sichere Möglichkeit gibt, zu verhindern, dass sich eine Katze mit diesem Virus anstecken kann. Es gibt zwar eine Impfung, aber die Wirkung ist umstritten. Die Übertragung geschieht nicht nur von Katze zu Katze direkt, sondern auch über den Mensch, über Hunde und andere Tiere.
Selbst eine frühe Trennung der Jungtiere von der Mutter sowie getrennte Aufzuchten unter sterilen Bedingungen können eine Infektion mit Coronaviren nicht sicher verhindern (hierzu gibt es widersprüchliche Studien). Irgendwann hat also wahrscheinlich jede Katze einmal Kontakt mit diesem Virus.

Coronavirus positive Katzen werden meistens genauso alt wie andere „gesunde“ Katzen auch und haben genauso ein Recht auf ein schönes und liebevolles Zuhause!  🙂
Dennoch sollten sie zur Sicherheit nur mit anderen ebenfalls „Coronavirus positiv“ getesteten Tieren zusammen gehalten werden und sollten keinen Kontakt zu anderen, „gesunden“ Katzen haben! Dies ist mit einer reinen Wohnungshaltung (bzw. einer Wohnungshaltung mit gesichertem Freigang, z.B. über einen mit Netzen gesicherten Balkon, bei dem ein Kontakt mit anderen Tieren sicher ausgeschlossen werden kann) gewährleistet.

 

Und einige Infos zu FIP („Feline Infektiöse Peritonitis“):

FIP entsteht nur, wenn das Coronavirus, welches in vielen Katze vorkommt, in dieser zu einer krankheitsauslösenden Variante mutiert. Diese mutierte Coronavirus-Variante, die der Verursacher ist, dass die Katze an FIP erkrankt, spielt vermutlich keine Rolle bei der Verbreitung der Krankheit.

FIP kann beim lebenden, kranken Tier meistens nur „auf Verdacht hin“ diagnostiziert werden, da das Krankheitsbild sehr vielfältig ist. Die Krankheit kann sogar beim toten Tier nicht immer mit Sicherheit diagnostiziert werden.
Leider ist FIP eine meist tödlich verlaufende Katzenkrankheit und hat eine weltweite Verbreitung. Es befällt sowohl alle Hauskatzenarten wie auch alle Wild- und Großkatzen. Am häufigsten trifft die Erkrankung Tiere im Alter von sechs Monaten bis fünf Jahren und ältere Tiere ab ca. 12 Jahren.

Die Ursache, weshalb das in der Katze befindliche Coronavirus in die krankmachende Variante mutiert, ist vor allem eine Überbeanspruchung des Immunsystems der Katze.
Empfänglich für diese Erkrankung sind hauptsächlich immunschwache Tiere wie z.B. (chronisch) kranke Katzen oder Flaschenaufzuchten, deren Immunsystem durch die mangelnde Muttermilch nicht sehr ausgeprägt ist sowie Katzen, die Stress haben, z.B. durch falsche Haltung wie Groß-Gruppen- oder Paarhaltung, die nicht harmonisiert, sowie nicht artgerechte Haltung.

Bitte informieren Sie sich auch auf der Website von Wikipedia weiter zum Coronavirus und zu FIP!