Es ist auffallend, dass die meisten Katzen in der Zeit vom Frühjahr bis zum Herbst verschwinden.
Unkastrierte Tiere, die Freigang haben, gehen früher oder später dem Ruf ihrer Hormone nach, und nicht selten laufen sie zur Partnersuche kilometerweit von zu Hause weg und finden dann nicht mehr nach Hause. Dazu kommt, dass junge, unerfahrene Katzen (auch kastrierte) häufig Revierkämpfe ausfechten, unterliegen und dann vertrieben werden.
Viele Katzen verlieren jedes Jahr ihr Leben im Straßenverkehr, ganz besonders, wenn sie – unkastriert und im “Paarungswahn” – kopflos über die Straße laufen. Die angefahrenen oder überfahrenen Tiere werden nur selten vom Straßenbauamt beseitigt, oft verstecken sie sich schwerstverletzt oder liegen tot im Straßengraben und werden nie gefunden.
Nach dem deutschen Jagdrecht ist es Jägern leider noch immer unter bestimmten Umständen erlaubt, auch Haustiere wie Katzen und Hunde zu erschießen, wenn diese “wildern”. Da es nur in NRW vorgeschrieben ist, abgeschossene oder in Fallen gefangene Haustiere zu melden, gibt es hierzu bundesweit keine gesicherten Zahlen. Vorsichtigen Hochrechnungen zufolge sind es aber wohl deutlich über 100.000 Tiere pro Jahr!
In der Sommerzeit werden sehr viele Katzen Opfer der Erntemaschinen.
Wenn die Katzen auf Feldern und Wiesen sitzen und völlig in ihre Jagd versunken sind, bekommen sie oft die nahende Gefahr nicht mit. Sie werden von den riesigen Mähwerken regelrecht angesaugt und können ihnen nicht mehr entkommen. Schwerste und tödliche Verletzungen sind die Folge. Auch diese Tiere werden meist nicht gefunden.
Es gibt auch Menschen, die Katzen hassen und sie auf die verschiedenste Weise fangen und töten. Manche hetzten auch absichtlich ihre Hunde auf sie … Wieviele Tiere dabei ihr Leben lassen müssen, ist unbekannt.