Update 02. März ’17
Glückwunsch Living!
Du hattest keinen guten Start, als du seinerzeit in erbärmlichem Zustand zu uns kamst. Aber nicht nur dein Überlebenswille ist grenzenlos, sondern auch die Tierliebe Deiner neuen Besitzerin! ❤️ ❤️ ❤️
Nun fährst Du 170 km in Dein neues Zuhause und bekommst dort alles, was sich ein so großes Kaninchenherz nur wünschen kann, einschließlich einer neuen Partnerin.
Wir wünschen euch eine lange und glückliche Zeit zusammen und werden Dich tapferen Kämpfer nie vergessen! ❤️ ❤️ ❤️
Update 04. Feb. ’17
Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut, um unseren tollen Riesen Living wieder fit zu bekommen. Und er hat es tatsächlich geschafft – mittlerweile wieder richtig gesund und fit, 6 kg schwer, kastriert und geimpft, hofft Living nun auf seine zweite Chance.
Zwar fühlt er sich sehr wohl bei uns, liebt sein getreidefreies Trockenfutter, Möhren und gutes Heu. Aber noch viel lieber hätte er natürlich ein eigenes, liebevolles Zuhause, wo er gemeinsam mit Artgenossen (am liebsten weiblich ) und ganz viel Platz leben kann.
Wir wünschen ihm, dass dieser Traum bald in Erfüllung geht! ❤️ ❤️ ❤️
Update 09. Nov. ’16
Unglaublich! Living hat es tatsächlich geschafft. Er hat sich vollständig erholt, sieht wieder richtig, frisst, läuft, hoppelt und genießt sein Leben.
Ein riesengroßes Dankeschön an unsere tolle Pflegestelle, die Living so liebevoll umsorgt und gesundgepflegt hat.
❤️ ❤️ ❤️
Update 12. Okt. ’16
Living wünscht allen einen guten Morgen!
Seine Medikamente schlagen gut an, sein Ohr steht schon wieder und er macht täglich Fortschritte.
04. Okt. ’16
Living – oder: Totgesagte leben länger. Ein Riese kämpft sich zurück ins Leben!
Kurioses erleben wir in der Arche öfter. Diese Geschichte allerdings ist geradezu gruselig.
Living, ein schwarzer deutscher Riese, kam als Fundkaninchen zu uns. Sehr geschwächt, mager, schon gehobenen Alters (etwa 10 Jahre) und mit wundem Bauch übernahmen wir das Tier, welches sofort mit leckerem Futter versorgt wurde. ♡ ♡ ♡
Zunächst schien alles in Ordnung. Einige Tage später fiel jedoch auf, dass er nasse Hinterläufe hatte und bestialisch stank. Living hatte sich offenbar vollgepullert und erste Fliegenlarven machten sich bereits über ihn her. Dies passiert bei warmen Wetter innerhalb von wenigen Stunden und endet oft mit dem Tod.
Living wurde sofort gebadet und nach drinnen versetzt. Noch mal Glück gehabt. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass er keinen Urin mehr lassen konnte. Die Blase war also übergelaufen, was die nassen Hinterläufe erklärte. Nun wurde ihm in regelmäßigen Abständen die Blase ausgedrückt, er bekam Infusionen und musste öfter gebadet werden. Der Urin war völlig in Ordnung, so dass sich niemand die Blasenblockade erklären konnte.
Am nächsten Tag ging plötzlich gar nichts mehr. Er stellte das Fressen ein, krampfte und fiel dauernd um. Er konnte kaum noch laufen, sah nichts mehr und hatte starke Lähmungserscheinungen. Living bekam weiter Infusionen und ein Wärmekissen. Doch spät abends bei der letzten Kontrollrunde krampfte er plötzlich sehr stark, bäumte sich ein letztes Mal auf und fiel dann regungslos um. Die Kollegin konnte nur noch Atemstillstand feststellen. Zeitpunkt des Todes: 21:55 Uhr.
Da wir unsere toten Tiere aus Sicherheitsgründen immer erst noch eine Weile liegen lassen, wurde auch hier so verfahren. Zwei Stunden später wollte die Kollegin dann unseren Living holen. Im Halbdunkel nahm sie ihn behutsam aus dem Stall – und erschrak fast selbst zu Tode! Living hob den Kopf und atmete …
Sie konnte es kaum glauben, legte ihn wieder auf sein wärmendes Kissen und bot ihm Futter an. Und siehe da, zaghaft knabberte er an einem Apfelstück. Völlig geschockt erzählte sie am nächsten Morgen den anderen aus dem Team die unglaubliche Geschichte.
Living konnte zwar immer noch nicht sehen und auch nicht hoppeln oder laufen, aber er setzte sich auf und fing wieder an zu fressen. Er bekam weiter Infusionen und konnte auch wieder selbstständig Urin lassen. Am nächsten Tag setzten wir ihn bereits nach draußen, wo er die warme Sonne genießen konnte. Er fing an zu hoppeln und stellte sich auf.
Da er schließlich eine starke Kopfschiefhaltung entwickelte, wird er nun auch noch auf E.C. behandelt. Es handelt sich dabei um einzellige, pilzartige Lebewesen, die sich im Tier innerhalb der Zellen einnisten. Die Vermutung liegt nahe, dass der Stress des Einfangens und der neuen Umgebung sowie ein ohnehin angegriffenes Immunsystem die Krankheit haben ausbrechen lassen. Dabei befällt der Parasit in erster Linie das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Aber auch die Nieren, Leber, Milz, Herz, Darm, Lunge und Augen werden von dem Parasiten befallen und sind an der Erkrankung beteiligt.
Inzwischen ist Living in unserer privaten Pflegestelle in Quarantäne und kämpft sich Schritt für Schritt ins Leben zurück. Er wird täglich – und das mindestens noch für 2 – 3 Wochen – Intensivpflege benötigen und mit Medikamenten versorgt. Vermutlich bleiben Folgeschäden wie Blindheit oder ein Schlappohr zurück. Wir sind jedoch vorsichtig optimistisch, dass er vielleicht noch ein oder zwei schöne Jahre hat. Living – wir drücken dir die Daumen! ❤️ ❤️ ❤️