Update 17. Juli ’17
Wir sind sehr, sehr traurig. Unser kleiner Lumpi ist heute über die Regenbogenbrücke gegangen.
Ging es ihm vor wenigen Tagen noch richtig gut, baute er plötzlich kontinuierlich ab, wollte nicht mehr richtig trinken und wurde immer müder.
Er hatte einen schweren Herzfehler, der es ihm nicht vergönnte, noch ein wenig bei uns zu bleiben. Trotz intensiver Behandlung verschlechterte sich sein Zustand bis heute Abend stetig und eben atmete er ein letztes Mal aus.
Lieber kleiner Lumpi, wir wünschen Dir alles Gute, dort wo du jetzt bist … ?
Wir hätten Dich so gerne noch bei uns gehabt, hätten Dich gerne aufwachsen und zu einem großen, starken Kater werden und in ein liebevolles Zuhause ziehen sehen …
Aber es sollte nicht sein und so bleiben wir traurig zurück. Deine Pflegemama hat Alles gegeben, aber manchmal ist selbst das zu wenig.
Run free, kleiner Mann. In unseren Herzen bleibst Du kleiner Schatz immer bei uns. ???
Update 07. Juli ’17
Unser kleiner Lumpi hat in der Pflegestelle einen neuen Kumpel bekommen: Katerchen Hugo. Sie entwickeln sich beide super und werden jeden Tag selbstständiger. ?
Hugo ist Lumpi einige Tage voraus und hat altersgerecht natürlich jede Menge Unsinn im Kopf. Im Gegensatz dazu ist Lumpi viel artiger. Noch …
Der Zwerg hat mit seinen 400 gr. schon ganz gut zugelegt, nur seine Verdauung spielt ihm immer mal wieder Streiche. Doch das sollten wir bald im Griff haben.
Nach anfänglichem Hin und Her fand Lumpi auch endlich einen für ihn akzeptablen Nuckel und trank ab da ordentliche Mengen. In dieser Hinsicht war er wirklich etwas schwierig.
Dafür hat er sehr schnell herausbekommen, wozu die Katzentoilette gedacht ist und nimmt sie auch artig an. Richtiges Futter findet er hingegen noch nicht so toll, viel lieber genießt das kleine Schmuse-Männlein das Fläschchen und die intensive Zeit mit seiner Pflegemama. ???
Lumpi lässt sich von Kumpel Hugo gerne zum Spielen animieren, wackelt ihm eifrig hinterher und lernt, frecher zu werden …
Alles in allem entwickeln sich Beide prächtig, werden täglich größer und stärker und sind bald aus dem Gröbsten heraus. Dann bekommt die Pflegemama auch endlich wieder etwas mehr Schlaf.
Update 26. Juni ’17
Heute geht es dem kleinen Lumpi schon etwas besser, auch wenn die Nacht sehr anstrengend war. ?
Kitten wie er, mit gerade einmal etwa 20 Tagen, sind manchmal sehr schwierig, was die Gewöhnung an die Flasche angeht. Recht mitgenommen und einsam wollte er sie einfach nicht annehmen, war quengelig und verzweifelt.
Irgendwann gingen ein paar Milliliter in ihn hinein, und mit Körperwärme und Kuscheln fiel er dann heute früh endlich in den wohlverdienten Schlaf. Bis heute Mittag fand er dann immer mehr Gefallen an seiner „Ersatz-Mami“, und der Hunger sorgte zusätzlich dafür, dass er die Milch nun doch lecker findet.
Heute Abend geht er in die Hände einer sehr erfahrenen Pflegestelle über und bekommt dort die individuelle und liebevolle Betreuung, die er braucht. ???
25. Juni ’17
Heute Mittag meldete sich jemand schriftlich bei uns und berichtete von aufgefundenen Kitten im Keller, die eine Mutterkatze hereingeschleppt hatte. Er fragte an, ob wir die Tiere aufnehmen könnten.
Wir versuchen wirklich immer alles, was nur irgendwie möglich ist, aber wenn unsere Kapazitäten erreicht sind, dann geht es einfach nicht. Und mit unseren derzeit 40 Kitten sind wir absolut an der Grenze.
Daher baten wir die Person, es bei zwei anderen Tierheimen in der näheren Umgebung zu versuchen.
Stunden später (abends um 18:30 Uhr) meldete sich die Person erneut, diesmal telefonisch und mit der Info, dass er die Kitten nun in einer Wanne vor die Tür gestellt habe. Die Tiere würden den ganzen Keller vollkacken und es seien schließlich nicht seine Katzen. Außerdem würde er sie auch nirgendwo hinbringen, wenn, dann müßten sie abgeholt werden.
Natürlich hatte er kein anderes Tierheim angerufen …
Ursprünglich waren es drei Kitten und die Mutter. Mehrmals haben wir ihn gebeten, die Kitten nicht vor die Tür zu stellen und sie wieder hereinzuholen, doch ohne Erfolg.
Nachdem die Mutter dann bereits zwei der Babys geholt und weggeschleppt hatte, ließ er sich endlich erweichen und holte das dritte Baby wieder ins Haus.
Das war dann auch der Zustand, als wir vor Ort ankamen. Arrogant stand die Person da und meinte, wir könnten doch froh sein, dass er uns wenigstens informiert hätte … Ein solches Verhalten macht einfach nur traurig. Und wütend. Irgendwann ist es dann soweit und man ist nicht mehr freundlich, irgendwann ist es einfach mal genug.
Aber wenigstens das letzte Kitten ist nun gesichert. Es hat verklebte Augen, wiegt gerade einmal 220 gr. und röchelt.Wenn die beiden anderen Babys nicht besser dran sind, gibt es keine Chance für sie. Das Muttertier ist weg. Und es ist leider nicht möglich, einfach mitten im Ort eine Falle aufzustellen, zumal wir auf dem entsprechenden Grundstück nicht geduldet werden.
Hätte die Person die Kitten nicht vor die Tür gestellt, wäre es uns vermutlich gelungen, die Mutter samt aller Babys sichern können. Doch so ist jede Chance vertan. Und der kleine Zwerg ist nun ein einsamer „Flaschi“, der von Hand aufgezogen werden muss.
Es ist schon traurig genug, dass es überhaupt Tierschutz geben muss. Und toll, dass es Menschen gibt, die ihn trotzdem täglich vertreten. Aber es ist erschütternd und wirklich unglaublich, was man sich von manchen Zeitgenossen gefallen lassen muss, welche Erwartungshaltung besteht und wie sie mit uns Tierschützern meinen umspringen zu können. Einfach armselig, im wahrsten Sinne des Wortes!
Wäre da nicht das kleine Leben im Mittelpunkt, das Hilfe braucht und jede Chance verdient hat. Und das Herzblut bei dieser Arbeit …
Wir drücken dem kleinen Zwerg alle Daumen! ???